Die Gewinner des Ökumenepreises der ACK 2021 stehen fest

Die Preisträger des Ökumenepreises 2021 der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland stehen fest: Das Projekt „Mit Luther zum Papst“ des Bistums Magdeburg, der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und der Evangelischen Kirche Anhalts erhält den mit 2.500 Euro dotierten Hauptpreis. Erstmalig wird im Jahr der Ökumene 2021/2022 auch ein Innovationspreis dotiert mit 1.000 Euro verliehen. Er geht an das Projekt „hoffnungsfenster.de“ der Stadtökumene Elmshorn.

Das Logo des Ökumenepreises der ACK 2021.

Das Projekt Mit Luther zum Papst: das Pilgerbüro auf dem Campingplatz in Rom. Foto: Arbeitsstelle für Jugendpastoral, Bistum Magdeburg.

Das Projekt Mit Luther zum Papst: die Projektverantwortlichen Matthias Kopischke, Landesjugendpfarrer der Evangelischen Landeskirche Anhalt, Peter Herrfurth, Landesjugendpfarrer der EKM, und Christoph Tekaath, Diözesanjugendseelsorger des Bistums Magdeburg (von links nach rechts). Foto: Arbeitsstelle für Jugendpastoral, Bistum Magdeburg.

Das Projekt Mit Luther zum Papst: unterwegs im Bus. Foto: Arbeitsstelle für Jugendpastoral, Bistum Magdeburg.

Das Projekt Hoffnungsfenster: die erleuchtete Markhalle am Buttermarkt in Elmshorn. Foto: Ökumenische Arbeitsstelle Rantzau-Münsterdorf.

Das Projekt Hoffnungsfenster: ein Holzstern in der Stadt unterwegs. Quelle: Ökumenische Arbeitsstelle Rantzau-Münsterdorf

Das Projekt Hoffnungsfenster: Über eine Website konnten die Fenster angewählt werden. Foto: Ökumenische Arbeitsstelle Rantzau-Münsterdorf.

„Mit Luther zum Papst“ – eine ökumenische Pilgerreise

Das Projekt „Mit Luther zum Papst“ wird von der Arbeitsstelle für Jugendpastoral im Bistum Magdeburg, dem Kinder- und Jugendpfarramt der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem Kinder- und Jugendpfarramt der Evangelischen Landeskirche Anhalts getragen. Die Jury des Ökumenepreises wählte dieses Projekt aus allen Einsendungen aus, weil es „sich insbesondere an eine jugendliche Zielgruppe“ richte, so heißt es in der Begründung. Das Projekt wurde mit einer Reise nach Rom bereits 2016 im Zusammenhang mit dem Reformationsgedenken durchgeführt und stieß dort auf große Resonanz. Eine Neuauflage unter dem Titel „Mit Luther zum Papst – auf nach Rom“ ist für den Oktober 2021 geplant. Die Einladung zur Romfahrt im Zeichen der Ökumene ergeht bundesweit und konfessionsübergreifend. Die Jury hob außerdem hervor, dass die Verortung in den ostdeutschen Bundesländern dem Projekt die Möglichkeit gebe, „niedrigschwellig auch mit Konfessionslosen und Ungetauften ins Gespräch über den Glauben zu kommen und die Kirchen in der dortigen Diaspora-Situation zu stärken“.

„Die Charta Oecumenica wollen wir mit Leben füllen und dies geht nur in der Begegnung mit dem Anderen“, erklärt Christoph Tekaath, Diözesanjugendseelsorger des Bistums Magdeburgs und Projektleiter von „Mit Luther zum Papst“ die Grundsätze des Projektes. „Die Auszeichnung mit dem Ökumenepreis der ACK geht damit an alle, die sich 2016 auf den Weg gemacht haben oder erst in diesem Jahr mit Luther zum Papst unterwegs sind. Vielen Dank für die Auszeichnung, die auch ein Auftrag ist.“

 

„hoffnungsfenster.de“ – ein crossmedialer Adventskalender

Das Projekt „hoffnungsfenster.de“ der Stadtökumene Elmshorn verband in der Adventszeit 2020 trotz der Corona-Pandemie Gemeinden, Stadtgesellschaft und Menschen miteinander. Die Jury begründete ihre Verleihung mit dem Innovationspreis damit, dass das Projekt „eine innovative Verbindung von einer klassischen Idee des lebendigen Adventskalenders mit neuen Medien“ erschaffe, die es ermögliche „sowohl analoge als auch digitale Begegnungen zu erleben“. Ergänzend zu den geistlichen Impulsen in der Lokalzeitung und in einer App wurde die Stadtgesellschaft durch einen wandernden Stern sowie die Beleuchtung eines zentralen Gebäudes in das Projekt mit einbezogen. Durch die gelungenen Verbindungen von analoger und digitaler Welt, Kirchen und Stadtgesellschaft könne das Projekt Modellcharakter für viele andere Orte haben, so die Jury. Weiterhin würdigte die Jury, dass das Projekt in schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie ein ökumenisches Hoffnungszeichen „mit innovativen und ungewöhnlichen Wegen in größtmöglicher Vernetzung“ gesetzt habe.

„Es haben sich uns schon in der Vorbereitung und Durchführung so viele Türen geöffnet. Das war im doppelten Sinne ein Adventskalender“, berichtet Katharina Hochhaus von der römisch-katholischen Pfarrei Heiliger Martin und Mitinitiatorin des Projektes. Und ihr evangelischer Kollege und Ökumenepastor Jens Haverland ergänzt: „Es haben sich so viele beteiligt und mit eingebracht, ohne die das ganze Projekt nicht möglich gewesen wäre. Damit ist es letztlich ein Preis für die ganze Stadt, das ist einfach großartig!“

Eine analoge Preisverleihung wird zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Die Projekte werden im Rahmen des Digitalprogramms des 3. Ökumenischen Kirchentags am Samstag, 15. Mai 2021, vorgestellt.

Der Ökumenepreis der ACK wird alle zwei Jahre verliehen. Erstmals gab es in diesem Jahr zwei Kategorien. Das Preisgeld für den Hauptpreis wird durch die Bank für Kirche und Caritas, durch die Bank für Kirche und Diakonie, durch die Spar- und Kreditbank Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden Bad Homburg sowie durch die Spar-und Kreditbank des Bundes Freier evangelischer Gemeinden Witten zur Verfügung gestellt. Der Innovationspreis wird von der Neuapostolischen Kirche gefördert. Die Schirmherrin des Ökumenepreises ist die Vorsitzende des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen, Ko-Vorsitzende der Bewegung „Religions for Peace“ und des Nationalen Kirchenrats von Kenia, Dr. Agnes Abuom.

 

Weitere Informationen:

www.oekumenepreis-der-ack.de

www.mit-luther-zum-papst.de

www.hoffnungsfenster.de

 

Charta Oecumenica:

https://www.oekumene-ack.de/fileadmin/user_upload/Charta_Oecumenica/Charta_Oecumenica.pdf

Zum Text der Pressemitteilung.